
„Kümmere dich um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast“. Jim Rohn
Wie ändert sich mein Körper und was kann ich tun?
Die Wechseljahren bedeuten eine mehr oder weniger große Herausforderung für unseren Organismus. Durch die hormonellen Umstellungen, die in unserem Körper ablaufen, sollten wir auch unsere Ernährung unseren Bedürfnissen so anpassen, dass wir uns wohl und vital fühlen. Da sich unser Stoffwechsel ungefähr um 10-15 % verlangsamt, und mit dem Östrogenabbau eine wichtige Schutzfunktion fehlt, ist es wichtig sich mit gesunder Ernährung auseinanderzusetzen. Sowie unser Körper sich äußerlich ändert, so vollzieht sich auch die Änderung von innen. Wir benötigen weitaus weniger Kilokalorien wie noch vor 20-30 Jahren (die Differenz beträgt ca. 300 – 400 kcal), die Menge an Vitaminen und Nährstoffen bleibt jedoch gleich, daher entspricht die Regel „FDH“ nicht der aktuellen Lebensphase, im Gegenteil, es ist sehr wichtig, dass wir unsere Lebensmittel sorgfältig auswählen. Oft wird eine Gewichtszunahme von 4-8 kg in diesen Jahren beobachtet, weil der Körper mehr Unterhautfettgewebe bildet um seinen Östrogenspiegel auf einem sicheren Niveau zu halten. Etwas frustierend ist das schon, da wir selbst mit diszipliniertem Essen und ausreichend Sport nicht unbedingt das Gewicht senken können, aber so lange die Gewichtsspirale sich nicht nach oben dreht und es sich in unseren selbst abgesteckten Grenzen hält, sollten wir kleine Veränderungen akzepzieren und uns mit unserem Körper anfreunden.
Die Schilddrüse, die im weitesten Sinn für die Aktivität des Stoffwechsels zuständig ist, was den Cholesterinstoffwechsel und den Wasserhaushalt betrifft, reagiert ebenso auf die geringere Östrogenproduktion. Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen und steigende Fettstoffwerte können daraus resultieren. In den Wechseljahren ist es daher auch ganz wichtig den Hormonstatus der Schilddrüse untersuchen zu lassen.
Die Muskelmasse geht zurück und die Fettspeicher nehmen zu, das wiederum verbraucht weniger Energie und die Gewichtszunahme ist vorprogrammiert. Die Natur hat das leider so eingerichtet, dass bei sinkendem Östrogenspiegel sich der Appetit erhöht, sodass wir in „Notzeiten“ auf einen Vorrat von Körperfett zurückgreifen können. Durch die Hormonumstellung sind wir diesem Zyklus nun nicht mehr unterworfen und müssen unsere Mahlzeiten an die neue Lebensphase anpassen. Bei der Reduzierung unserer Lebenmittel und Essgewohnheiten ist es wichtig nicht in einen Hungerstoffwechsel zu kommen, um nicht anschließend in einen „Jo-Jo Effekt“ zu geraten, denn jegliche Abnehmdiät sieht unser Körper als „künstliche Hungernot“ und schaltet den Stoffwechsel auf Sparflamme.
Unser Herz- Kreislaufsystem ändert sich durch die fehlenden Hormone und der Fettstoffwechsel baut sich um, sodass sich die Fettpolster von den Hüften und dem Po zu dem Bauch verschieben, was zum gefürchteten Bauchfettgewebe führt. Dieses hormonelles Bauchfett ist wesentlich stoffwechselaktiver und sendet über den Tag Botenstoffe, die dann wiederum Krankheiten wie Herzinfarkt, Arterisosklerose, oder Diabetes auslösen können.
Auch beim Knochenstoffwechsel steigt die Gefahr der gefürchteten Osteoporose, Calcium ist der wichtigste Baustoff für das Knochengewebe, daher ist es wichtig Calcium ausreichend über die Ernährung aufzunehmen. Mit dem Sonnenlicht können wir mit den UVB Strahlen Vitamin D bilden, wobei man bedenken sollte, dass der notwendige Sonnenschutz, den wir einerseits brauchen um unsere Haut zu schützen, andererseits die Bildung aber auch gehörig einschränkt.
Gesund alt werden heißt: laufen, lernen, lachen und lieben!
Konstanze Schmidt