
Superfoods, Phytoöstrogene, Nüsse, Samen was hat es damit auf sich?
Bei den Phytoöstrogen handelt es sich um hormonähnliche Pflanzenstoffe, die sowohl östrogene als auch antiöstrogene Wirkungen haben. Sie sind natürlich dem körpereigenen Hormon nicht gleich, wirken aber in abgeschwächter Form ähnlich, jedoch mit reduzierter Wirkung. Positiv können die Phytohormone das Herz-Kreislaufsystem, die Knochen und Gelenke und gleichfalls die Gehirntätigkeit beeinflussen. Aber je früher, beziehungsweise je länger man die sekundären Pflanzenstoffe aufnimmt, dementsprechend größer ist natürlich auch ihr Nutzen.
Isoflavone, Lignane und Coumestane
Die 3 Arten kommen in ungefähr 300 Pflanzen vor, auch in Kaffeebohnen, Teeblätter, Leinsamen und bekannterweise in Sojabohnen, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide, sowie Gemüse und in geringen Mengen auch in Obst sind sie enthalten. In Asien, wo Soja zu den Grundnahrungsmitteln gehört, werden täglich zwischen 20 mg – 80 mg Isoflavonoide verzehrt, während wir in den westlichen Ländern durchschnittlich nur 1 mg -3 mg Phytoöstrogene täglich konsumieren. Die mediterrane Ernährung enthält immerhin noch zwischen 15 mg und 30 mg der sekundären Pflanzenstoffe.
Die wichtigsten Isoflavonquellen sind Sojaprodukte und Rotklee. Die Lignane findet man in Pflanzen, die im europäischen Raum wachsen. Lignanreich sind außer Leinsamen, Getreide wie Hafer, Roggen und Weizen (daher bevorzugt Vollkornprodukte verzehren), in geringer Menge sind sie auch in Gemüse und Obst enthalten. Leinsamen besticht mit der höchsten Konzentration von Lignanen und ist zusätzlich noch eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, Vitamine und andere Nährstoffe.
Ganz wichtig für unseren Knochenstoffwechsel ist Calcium. Um prophylaktisch einer Osteoporose vorzubeugen, sollte man auf eine ausreichende Calcium Versorgung achten. Mit Milchprodukten, Käse, Soja, Nüsse und Samen, aber auch mit Hülsenfrüchte und mit Calcium angereichertes Mineralwasser können wir hauptsächlich unseren notwendigen Bedarf decken.
Ballaststoffe gegen einen trägen Darm
Die reduzierten Östrogene machen auch dem Darm zu schaffen, oft kommt es zu Blähungen, Darmträgheit, und Verstopfung. Unterstützen kann man hier mit einer ballaststoffreichen gemüselastigen Ernährung mit zusätzlichen Saaten, wie Leinsamen und Flohsamen, besonders verträglich als Flohsamenschalen.
Nüsse, Samen und Fette
Sie enthalten viele wertvolle Öle, haben einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die für unseren Körper essenziell sind, dazu enthalten sie viele Nährstoffe, sind eiweißreich und kohlehydratarm. Haselnüsse, Mohn und Sesamsamen punkten mit einem sehr hohen Calciumgehalt. Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne bestechen mit ihrem großen Magnesiumgehalt, was die Nervenkraft stärkt und Stimmunsschwankungen in den Wechseljahren verbessern kann. Das ist natürlich nur ein kleiner Auszug von der Palette der „Superfoods“ , die wir zur Verfügung haben um uns in unserem Körper wohlzufühlen.
Eine gesunde ausgewogene Ernährungsweise, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist, fördert unser Wohlbefinden und wir tun zusätzlich noch etwas Gutes für unsere Knochen, Zähne, Blutgefäße und unser Bindegewebe, das Ganze gekoppelt mit moderater Bewegung und wir halten uns in Balance.
„Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen “ Winston Churchill