Bin ich das oder sind das die Hormone?

„Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt!“
Zum ersten Mal spüren wir unsere Sexualhormone während der Pubertät beim Aufbau unserer körperlichen Geschlechtsreife, wenn sich die weiblichen Rundungen mehr und mehr ausprägen. Das Gegenteil erfahren wir dann in den Wechseljahren, je nach Ausprägung mehr oder weniger stark. Beides mal muss unser Körper lernen sich mit den Hormonen auseinander zu setzen, dazu gehören hauptsächlich physische aber auch emotionale Phasen. Wer kennt sie nicht die Hochs und Tiefs?
Die Kraft der Hormone verwirrt uns Frauen monatlich aufs Neue schon seit geschätzt ungefähr dem 11. bis 12. Lebensjahr. In einem Moment sind wir fröhlich, überglücklich und können die ganze Welt umarmen und im nächsten Moment kann unsere Stimmung auf Tiefpunkt kippen und wir werden traurig und sentimental. Oft reicht dafür lediglich ein banaler Auslöser und wir reagieren extrem sentimental.
Die wichtigsten Hormone wie sie uns beeinflussen und welche Wirkung sie haben:
Unser „Frauen Hormon“ – der Östrogene Komplex aus Östradiol, Östro und Östrol, reguliert nicht nur den biologischen Zyklus, es macht auch schöne geschmeidige Haut, gesunde Knochen, reguliert unser Herz- Kreislaufsystem und sorgt für weibliche Rundungen.
Unser „2. Frauenhormon, Progesteron, „ gilt als Hormon der Weisheit, es reguliert die 2. Zyklushälfte, und beeinflusst im Gehirn das Denken und unsere Stimmung, bei Abfall kann es zur Schlaflosigkeit und Gereizheit führen. Das „Männerhormon“ Testosteron macht uns mutiger, durchsetziger und unerschrockener.
Das „Kuschelhormon“ Oxytocin als Botenstoff der Liebe ist zuständig für die Bindung und die Nähe einer Beziehung. Es sorgt dafür, dass wir uns vor dem 1. Date herausputzen und lässt uns dann beim Verliebtsein vor lauter tanzenden Schmetterlingen dann nicht mehr klar und vernünftig denken. Später stärkt es die Mutter-Kind Beziehung. Ein hoher Oxytocinspiegel zeigt sich aber auch in einem ausgeprägten Kommunikationsbedürfnis, was uns Frauen ja gerne nachgesagt wird. Aber Vorsicht, im Gehirn der „reiferen Frauen“ nimmt das Fürsorgehormon ab, das macht uns selbstbewusster und kann dementsprechend auch scheidungsfreudiger machen.
Dopamin wird auch vermehrt ausgeschieden, wenn wir verliebt sind und lässt uns alles rosarot sehen. Diesen Rausch der Hormone können nur wir in diesem Moment wahrnehmen, unsere Umwelt nimmt daran nicht teil. Dopamin hat dann Suchtpotential und wir träumen uns die Welt rosarot.
Serotonin macht uns gelassener, ausgeglichener und führt zur innerer Ruhe und Zufriedenheit. Serotonin beeinflusst den Schlafrhytmus – Menschen, die an Migräne und Depressionen leiden haben einen Mangel an Serotonin. Ebenfalls entdeckte man, dass wohl auch der Mangel an Serotonin bei einigen Frauen einen Einfluss auf Migräne und Depressionen während des Zykluses haben kann.
Vasopressin, als nicht ganz so bekanntes Hormon in Hinsicht auf „Frauenhormon“. Es wirkt im Gehirn, sorgt dafür, dass unser Körper seine Temperatur reguliert, wirkt auf die Nierentätigkeit und kann Durst auslösen. Aber außerdem steuert Vasopressin Emotionen, es reagiert auf Stress und kontrolliert die Duftsignale im Gehirn, die unser soziales Zusammenleben bestimmen, somit erklärt sich:
„Die Liebe geht nicht nur durch den Magen, sie geht auch durch die Nase.“