Bewegungsphysiologische Grundlagen

Ein kostenloser Ratgeber und Blog

Wer rastet, der rostet, das alte Sprichwort gilt auch heute noch.

Wie wirkt sich Bewegung auf unseren Körper aus?

Unser Leben, unser Alltag hat sich verändert und ist geprägt von immer mehr sitzenden, beziehungsweise stehenden Tätigkeiten, aber unser Körper ist darauf ausgelegt sich zu bewegen. Gerade in den Wechseljahren ist es sehr wichtig sich regelmäßig einem Ausdauersport zu widmen, da die typischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gelindert werden können. Bei sportlicher Betätigung trainieren wir unseren ganzen Organismus. Die Muskulatur wird mit Nährstoffen versorgt, Abfallprodukte werden abtransportiert und die Blutzirkulation wird verbessert. Unser Körper reagiert sehr wirtschaftlich, die Muskulatur die nicht gefordert wird, erfährt eine schlechtere Versorgung und der Abbau der Muskelzellen nimmt rascher zu, was sich auch negativ auf unser Herz-Kreislauf-System auswirkt. In unserem Körper sind ungefähr 600 Muskeln am Werk die unsere Organe, unsere Bänder und Knochen unterstützen. Schon im 5. Lebenjahrzehnt reduziert sich die Muskulatur um ca. 10 %, wir brauchen aber eine starke Muskulatur. Sie verhilft uns dazu, dass wir so lange als möglich noch ein autonomes Leben gerade im Alter führen können. Aus diesem Gedanken heraus kann man nicht oft genug darauf hinweisen, wie wichtig tägliche Bewegung ist, um dem Muskelabbau entgegenzutreten, Wenn auch die Muskelkraft abnimmt, so reagiert der Körper doch noch bis ins hohe Alter mit Trainingsreizen.

Welche Organsysteme brauchen wir für unsere Bewegungen?

  • Das neuromuskuläre System: es stellt die Verbindung zwischen Nervenystem und Muskulatur her und somit kommt Bewegung erst zustande.
  • Das Herz-Kreislauf-System: es versorgt die Zellen mit Nährstoffen, Sauerstoff und Energie. Der Sauerstoff kommt in die Muskelzelle und im Austausch wird Kohlendioxid abgegeben, alle Organe werden besser durchblutet.
  • Das Atmungssystem: hier findet die Sauerstoffversorgung der Lunge und der Atmung statt.
  • Der Kohlehydrat-und Fettstoffwechsel: Kohlehydrate sind für die Muskulatur die bevorzugte Energiequelle, sie werden im Muskel gespeichert, erst danach werden Fette verbraucht.
  • Unser Körper fängt schon früh damit an Muskelmasse in Fettgewebe umzubauen, dafür wird allerdings weniger Energie verbraucht wie in den Muskeln, weil die wesentlich stoffwechselaktiver sind. Damit die überschüssige Energie nicht im Fettgewebe an den „Problemzonen Bauch Hüfte Po“ gespeichert wird, ist Bewegung absolut essentiell.

Von den 5 unterschiedliche Bewegungsformen: Schnelligkeit, Flexibilität, Kraft, Koordination und Ausdauer ist das Ausdauer- Kraft- und Koordinationstraining im Hinblick auf die Wechseljahren am wichtigsten, weil ihm eine hormonähnliche Wirkung zugeschrieben wird. Nicht nur die Vitalität und Fitness werden gesteigert, es steigert sich auch unser Wohlbefinden. Mit einem guten Koordinationstraining und regelmäßigen Dehnübungen verbesseren sich die Beweglichkeit, es verringern sich somit auch die Versteifung von Gelenken, Sehnen und Muskeln, darüberhinaus kann man die Verletzungsgefahr reduzieren. Um die Knochenmasse aufzubauen, brauchen wir Muskelmasse, die können wir nur effektiv mit Krafttraining bewirken.

Selbst wenn man sich nicht immer den Sport auf seine Fahnenstange geschrieben hat, es ist nie zu spät damit anzufangen und am Anfang steht die Motivation:

Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.

Lucius A.Seneca