
„Denn der Mensch ist, was er isst“
Nein, eine bestimmte Ernährung brauchen wir nicht, aber wir sollten unsere Nahrung unserem veränderten Stoffwechsel anpassen. Unsere Lebensmittel, wörtlich genommen sollten „Mittel zum Leben“ sein und es ist wichtig sie in den Wechseljahren dem veränderten Lebenszyklus anzupassen: an einen reduzierten Kalorienverbrauch, an die Tendenz zu erhöhten Blutfett- und Blutzuckerwerten, an die Tendenz zu instabileren Knochen, an eine sich reduzierende Enzymproduktion, an einen langsameren Verdauungsablauf.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt: 15 % der Kalorien sollten aus Proteinen (Eiweiß), 30-35 % der Kalorien aus Fett, 50-55 % der Kalorien aus Kohlehydraten bestehen und hat 10 Regeln für eine gesundheitsbewußte Ernährung mit vielen Tipps formuliert.
Proteine
Nach neuesten Erkenntnissen des DGE sollten Menschen unter 65 Jahren 0,8 g Protein/kg und über 65 jährige sogar 1,0 g/ kg Körpergewicht pro Tag zu sich nehmen. Aber nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern hauptsächlich die Qualität.
Eiweißhaltige pflanzliche Lebensmittel sind zum Beispiel Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Soja, weiterhin kann man die Proteine über Getreide wie Hafer und Vollkornprodukte zu sich nehmen. Eiweißhaltige tierische Lebensmittel sind in Fleisch und Fisch enthalten in Milchrodukten, wie Käse, Quark, Joghurt und Eiern. Beim Käse ist es jedoch ratsam den Fettgehalt im Auge zu behalten.
Kohlehydrate
Laut DGE sollte der individuelle Energiebedarf mehr als 50 % in Form von Kohlehydraten zu sich genommen werden, idealerweise über eine vollwertige Mischkost. Da Kohlehydrate reine Energieträger sind, können wir gut 250 g täglich in Form von Getreide, Vollkornbrot, Gemüse und Kartoffeln zu uns nehmen. In Low Carb Zeiten haben die Kohlehydrate einen schlechten Ruf bekommen, doch als absoluter Sattmacher und Energieträger sind sie essentiell, vorausgesetzt sie stehen nicht täglich in Form von Zucker und Weißmehl auf dem Speisezettel.
Fette
40 g Fett pro Tag sollten wir zu uns nehmen in Form von sichtbarem Fett, wie gesunde Öle, hochwertige Pflanzenfette, Nüsse, oder leicht verdauliche tierische Fett wie Butter, aber Vorsicht mit den versteckten Fetten in Wurst, Käse, Schokolade und süßen Backwaren.
Früher konnten wir mehr essen, ohne die Kosequenz auf der Waage gleich zu bemerken. Da gilt nur „Maßhalten“ als einzige Alternative. Eigentlich wissen wir ja alle, wie wir uns gesund ernähren sollten, aber warum lauern die Sünden immer wieder in Form von Süßem und Fettigem? Pommes, Pizza und Co lassen grüßen, in ihnen steckt Suchtpotential. Immer wieder fallen wir auf schnelle Diäten als das alleinige Allheilmittel gegen die lästigen Pfunden herein, jedoch nur die richtige Menge und die richtige Mischung der Nahrungsmittel macht schließlich eine gesunde Ernährung aus und hält uns vital und leistungsstark. Nichts hingegen spricht über gelegentliche Essenssünden, die muss man auch nicht gleich beichten, im Gegenteil man sollte sie ganz bewusst genießen:
„Wer ist so fest, den nichts verführen kann?“
William Shakespeare